Um unsere SRXen möglichst lange zu erhalten haben wir angefangen Teile zu schützen, die ansonsten eventuell dem Rostfraß erliegen würden. Eines dieser Teile ist der Schalldämpfer (SD)- wie auch schon bei den alten Modellen sehr Rost anfällig vor allem dann wenn bei jedem Wetter gefahren wird.

1. Alu Flammspritzen
Den Schalldämpfer komplett abbauen und alle Gewinde mit Schrauben versehen ( natürlich auch das Hitzeschutzblech abbauen! ) damit nach dem Flammspritzen die Gewinde nicht verstopft sind, da ja Material aufgebracht wird.

Vorher in ganzer Rostpracht 17 Jahre alt                         nach dem Flammspritzen                Fertig zum Einbau mit Flammlack lackiert

Wir haben unsere Schalldämpfer in Martins treue Hände gegeben der sie dann zu einem Betrieb in Herne gebracht hat, welcher diese Arbeiten ausführt. Zuerst werden die SD metallisch blank gestrahlt (Sandstrahlen oder Kugelstrahlen) direkt danach, damit kein Flugrost Fuß fassen kann, werden sie mit flüssigem Alu gespritzt was einen Überzug hinterlässt der dem Rost keinen Halt mehr gibt. Die Oberfläche ist dann sehr rauh - wir haben unsere SD etwas glatt geschliffen ohne das der Überzug aus Alu beschädigt wird man kann die SD aber auch so rauh lassen - allerdings sieht das dann nicht so gut aus nach dem lackieren! Wichtig war uns auch das man die SD Nummer noch lesen kann denn diese ist ja bei den Japanmodellen in die Papiere eingetragen! Wir wissen von einem Fall wo es bei einer Kontrolle Ärger gab weil die Nummer unter mehreren Schichten Flammlack nicht mehr zu lesen war. Da ja der Alu-überzug den SD schützt kann man mit schwarzem Flammlack sparsam sein - Es muss ja nur schwarz werden! Flammlack bekommt man überall im KFZ Zubehör oder bei den großen Dreien, wir haben welchen benutzt auf Acryl Basis bis 800 Grad haltbar. Nach dem Auftragen gut trocknen lassen und dann wieder anbauen. Wenn die Möglichkeit besteht beim trocknen schon erhitzen - Der Lack brennt sich im Betrieb erst so richtig ein wenn der SD mal so richtig warm wird - Das stinkt dann widerlich und über längere Zeit! In diesem Zustand sollte der SD die nächsten 20 Jahre überdauern wenn er nicht von innen wegrostet.

SRX600 1XL-E

Das alte Modell SRX konnte man auch mit etwas Umbauwillen zu einem Motorrad mit E-Starter und Kickstarter umbauen. Dafür gab es zwei verschiedene Ansätze um an den begehrten Knopf zu kommen. Die einen meist frühen Umbauer nutzten einfach einen Motor aus den bis dahin parallel gebauten XT 600 Tenere Modellen 1VJ oder 3AJ - in der Bilderserie an dem schwarzen Modell zu sehen und die späteren Umbauer nutzten sehr gerne den XT 600 3TB Motor und versahen diesen dann zusätzlich mit einem Kickstarter (oder auch nicht).


SRX 600 1XL mit einem Motor einer XT 600 1VJ         SRX 600 1XL mit einem Motor einer XT 600 3TB

Bei den älteren Motoren war es relativ leicht diese zu adaptieren da hier die Elektrik zu grossen Teilen einfach übernommen werden konnte, die Zündanlage war wie bei der SRX auch eine CDI Zündung. Bei den spätren Motoren der 3TB Baureihe war es eine TCI Zündung und entweder man musste die komplette Elektrik der XT 600 3TB verbauen oder die Lichtmaschine/Zündungsanlage der SRX adaptieren. Man konnte die Motoren an ihren verschiedenen Seitendeckeln gut auseinander halten.


"Altes Modell"                                                           "Neues Modell"

Ganz so leicht wie es sich jetzt hier liest war es dann doch nicht - um die Motoren unter zu bekommen musste man den Öltank einschneiden und neu verschweissen um Platz für den E-Startmotor zu haben. Alles andere ging dann auch mit Recht wenig Platz vonstatten - Schläuche,Kabel, etc. musste man kunstvoll in den Rahmen legen um alles notwendige unter zu bekommen. Auch die Batterie musste ja wachsen um den notwendigen Startstrom zu produzieren (Heute mit den aktuellen Li-Ionen Akkus nicht mehr so schwierig) In unserem Modell musste dafür der Luftfilterkasten schrumpfen. Allerdings hatten wir auch Mikuni TM34 mit K+N Filter verbaut was dies dann wieder vereinfachte.

Luftfilterkasten       Neue Elektrikbausteine                   Enges Schlauchpuzzle

Grundsätzlich war es also kein Problem in den alten Rahmen einen "moderneren, besseren" Motor einzubauen der dann auch noch mehr Komfort brachte ohne gleich das Konto zu strapazieren wie bei der Anschaffung einer 3SX....  ;<)